Das „Sa.17.30Uhr – Problem“!

Heute, mit mir und der Welt zufrieden wie ein Gallier renne ich durch das schöne Düsseldorf und schnappe mir im Vorbeigehen das allmonatliche Magazin „Biograph“ – wie immer für völlig umsonst. Die Sonne scheint, das Leben lacht…! Nun gut, meine Laune wird einzig und allein durch dieses ganz dezente Gefühl in der Magengegend ein klitzekleinwenig getrübt.

Ihr kennt dieses flaue Gefühl sicherlich, dass einen hin und wieder überkommt, wenn man den kommenden Samstag um genau 17.30Uhr noch nichts vor hat. Aber das Gefühl ist so dezent, dass es wahrhaftig nur sensibelste Naturen zu spüren vermögen. Weil es so paradox ist. Folglich fast unbekümmert senke ich also meinen Körper bestimmt auf eine Bank hernieder um zu verweilen. Verträumt blicke ich um mich, meine Finger spielen Herbst im Biographen der Stadt, als ich wie zufällig das Kinoprogramm aufschlage. Da fällt mir fast der Himmel auf den Kopf!

Dezent und paradox ist dieses Gefühl im Magen. Denn, mal Hand aufs Herz. Die Existenz des 17.30Uhr Problems wird einem ja erst in dem Moment wirklich bewußt, in dem man die Lösung bereits sieht. Sieht man also keine Lösung, wird man sich dem Problem gar nicht erst bewußt und wenn man eine Lösung sieht, ist das Problem sogleich gelöst. Kein wunder also, dass viele Menschen gar nichts von dem „sa. 17.30 Uhr Problem“ wissen. Weil das so paradox ist.
Wie dem auch sei, schlagartig weiß ich was ich kommenden Samstag um 17.30 Uhr machen sollte! Da steht es, schwarz auf weiß. Es scheint fast zu perfekt! Dennoch beschließe ich dieser Premiere mit meinem eigenen Leibe beizuwohnen und male mir aus, wie ich, in ein anregendes Gespräch mit der düsseldorfer Künstlerszene vertieft, dem Regisseur des Films mein Weltbild an die Backe laber. Das tue ich doch so schrecklich gerne.
Dieses komische Gefühl in der Magengegend verschwindet sofort, jedoch nur um einem ähnlichen zu weichen. Dem Moment der Vorahnung! Und ich ahne gar Fürchterliches. Als meine zitternden Hände den Herbst ein wenig weiter treiben, sehe ich schier Unglaubliches vor mir:

Gott, bin ich berühmt… denke ich mir und wische mir mal wieder eine Träne des Glücks aus dem Auge…!
Langsam erinnere ich mich an das Telefonat, die Tassen Kaffe… und finde sogar den Pressetext im Ausgang meines Mailprogrammes wieder! Kennt ihr dieses flaue Gefühl im Magen, wenn man für einen winizigen Moment peinlich berührt ist?

biograph online

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5 Antworten zu “Das „Sa.17.30Uhr – Problem“!”

  1. Peer sagt:

    Wer ist denn dieser Tobias Kalkowsky ? Muß man nicht kennen oder ? 😀
    Mensch Calle du bist nen Star 😉

  2. David sagt:

    WOW!
    Glückwunsch Calle!!
    Wenn ich jetz in Düsseldorf wär würd ichs mir glatt antun 😉

  3. Christian sagt:

    Und Calle, wie wars? Bist Du nun berühmt? Ziehst Du nun entlich in den Süden, zu Kond und Kegel und den Bergen?

    Fragen über Fragen die meinem „Dezember Problem“ auch nicht weiterhelfen,……

  4. Calle sagt:

    Na ja, München ist komisch. Würd ja gern, aber die stellen sich irgendwie an:-( …und NRW mag mich;-) Grad fertig, da läuft schon das nächste an!

  5. Entflogen » Blog Archive » Dabei sein oder nur sein! > Peer & Calle > Drachenfliegen > Gleitschirmfliegen > Drachen > Gleitschirm > fliegen sagt:

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