Bericht vom 2. Groundhandling-Funcup
Da bin ich also wieder. Zurück vom 2. Groundhandling-Funcup auf der Wasserkuppe. Und wie Calle schon richtig bemerkt hat: Ich hab mir alles ganz genau angeschaut 😉
Aber von vorne: Die Wetter-Bedingungen waren wie folgt: durchgehend bewölkter Himmel, Temperaturen um die -5°C und kälter, Wind um die 30km/h mit eingelagerten Böen und es schneite. Mike Küng fasste es im Briefing knapp zusammen: „… Alles in allem: Perfekte Bedingungen!“. Aber der ist ja auch schon aus einem Ballon in 10.000m Höhe abgesprungen, woran man schon merkt, dass sein Geschmack in solchen Dingen etwas verwirrt sein muss. Außerdem versprach er während eben diesem Briefing auch einen „selektiven Parcours“. Und das war es dann auch. Da der Landrover von RedBull, der für die Beschallung sorgen sollte, wegen des vielen Schnees nicht bis zum Austragungsort, der Abtsrodaer Kuppe, fahren konnte wurden die Materialien per Unimog dothin gebracht und für die Briefings stellten wir uns, weil ja keine Lautsprecher da waren, möglichst nah zusammen. Während wir also schonmal unsere Schirme auspackten und uns „aufwärmten“ baut Mike folgenden Kurs auf:
Als er uns die Strecke erklärte, wurde uns klar, warum er ein Mad in seinem Namen trägt… Wir mussten die Wendepunkte (1) bis (4) mit geöffnetem Schirm laufend oder fliegend umrunden und am ende wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Das wäre soweit kein Problem, wären da nicht Schnee und Wind gewesen. Unter diesen Bedingungen dauerte eine Umrundung etwa 5 Minuten. Wer die Abtsrodaer Kuppe kennt, wird das verstehen. Gestartet wurde am üblichen Gleitschirm- und Drachenstartplatz. Aber in verkehrter Richtung – also hangaufwärts. Dann ging es hinter den Bäumen herum, die oberhalb des, wegen des Schnees nicht sichtbaren, Weges stehen. Bis dort konnte man sich noch gut vom Wind ziehen lassen, aber auf der nächsten Teilstrecke – rüber zu der Stelle, wo normalerweise der Weg zum Fliegerdenkmal abbiegt – erwischte einen dann voll der Seitenwind. Wer es bis dahin schaffte musste sich von nun an gegen den Wind, bis auf den Modellflieger-Hang runterkämpfen, wo eine weitere Fahne positioniert war. Ab dort ging es dann wieder mit Seitenwind zurück zum Start.
Während des Wettkampfes ließen sich verschiedene Taktiken beobachten: Eineige versuchten tatsächlich den Kurs möglichst schnell zu absolvieren, um eine Runde weiter zu kommen. Einige andere waren ganz froh ihre Runde nicht als Gruppenerster abgeschlossen zu haben und schauten von nun an den verbliebenen „Verrückten“ zu. Ein Pilot wendete eine ganz spezielle Taktik an: Er startete zwar mit seiner Gruppe in der ersten Runde, ließ sich dann aber so viel Zeit, dass er erst nach den Finalisten das Ziel erreichte. Ob das jetzt Absicht war, oder er aus seinem Pulse einfach nicht mehr heraus holen konnte möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren.
Nach 2 Runden verkündete Mike dann die Teilnehmer des finalen Laufs. Für diesen Durchgang wurde der Parcours dann noch etwas verschärft (gestrichelte Linie). Diesmal sollten wir nicht von Wendepunkt 4 direkt ins Ziel (bei WP1) sondern sollten „…bis zum Wald und wahlweise mit dem Stabilo einen Baum berühren oder darüber fliegen.“ (Mike Küng) Diese Aufgabe bewältigte dann Raphael „Murphy“ Graetz mit knappem Vorsprung vor Boris Kiauka, beide Fluglehrer bei der Flugschule Wasserkuppe.
Als dann endlich die anstrengenden Läufe vorbei und die Siegerfotos geschossen waren, nutzten wir endlich unsere Schirme für das, wofür sie gebaut wurden: zum Fliegen. Das war dann wesentlich weniger anstrengend, als das nervige Im-Kreis-Gerenne und hat noch mehr Spaß gemacht… Warum haben wir das eigentlich nicht gleich gemacht?? 😀
13. März 2006 um 21:41
Hi, erstmal kompliment für die HP, is echt super! Ich war auch beim Funcup dabei, leider war mein Schirm für die Verhältnisse einfach ca. 10 qm zu groß! Ich wurde in der Vorrunde von David rausgeschmissen… Insgesamt fand ich den Fun Cup dieses Jahr nicht ganz so gut wie im letzten Jahr, was auch daran liegen mag, dass ich schon so früh draussen war! Aber ich fand den Schnee einfach sehr störend und eine Stereoanlage wär auch besser gewesen…aber alles in allem wieder eine gelungene Veranstaltung, aber nächstes Jahr gibts ne Revanche!!!
13. März 2006 um 22:16
Das werden wir ja sehen Janis!! 😀
14. März 2006 um 15:50
allerdings werden wir das sehen 😉
14. März 2006 um 23:02
Dann machen wir das Finale unter uns aus! Wers ist schon Murphy? Oder Uli? Oder Mike Küng? 😀 😀 😀
15. März 2006 um 13:04
das fliegen war echt am besten an diesem tag. vor allem der flug zu unserem auto in abstroda hat mir total gefallen. mit was fuer einen schirm bist du da eigentlich rum geflogen calle?
15. März 2006 um 13:06
ups, david meine ich natuerlich…
15. März 2006 um 16:14
Ich war der blaue Independence Dragon² mit „wasserkuppe.com“ unten drin 😉
Und du? 😀
15. März 2006 um 18:39
Uli, Murphy und Mike, das sind doch ganz kleine Fische im gegensatz zu uns… 😀
31. Mai 2006 um 20:10
[…] Leider konnten wir dort nur schlafen und speisen und mussten zum Fliegen jeden Tag ein Stück weiter fahren, da uns sonst der Nordföhn die Schirme um die Ohren gehauen hätte. So fuhren wir also am Donnerstag (25.05) an die Seiser Alm um dort im Schatten des Schlern zum ersten mal gemeinsam fliegen zu gehen. Dort angekommen machten wir uns von der Bergstation der Bahn aus auf zum Startplatz. Bevor wir diesen aber erreichten wurden wir zu einem Breifing angehalten: unsere erste Aufgabe bestand darin den restlichen Weg groundhandelnd zurück zu legen. Der Parcours war auch nicht weiter kompliziert, aber tricky war er trotzdem, denn wir hatten auf dem Weg wider Erwarten wenig bis keinen Wind und mussten uns teilweise bergauf kämpfen. Als ich als Zweiter nach Pascal ins Ziel kam, war ich ungefähr genau so fertig wie nach meinen 3 Runden am Groundhandling Funcup auf der Wasserkuppe. Danach wurde uns eine kleine Flugaufgabe gestellt. Wie ich diese mehr oder minder glorreich bestritten habe könnt ihr anhand dieser KML-File sehen. [Für die die es immer noch nicht haben: Google Earth gibt es hier] Am abend gab es leckeres Gegrilltes (danke nochmal Bibi!) und dazu original “Skywalk Landebier”. […]