Wort zum Sonntag
Ein Sinneswandel steht der Welt bevor. Es wird wieder Zeit für Helden und Geschichten mit Happy End. Scheinbar hat man genug von Horrormeldungen, Toten und Verletzten. Na ja, zumindest von Toten…
Ewa fliegt in eine Wolke und überlebt wie durch ein Wunder. Nur wenige Stunden später stürzen sich die Medien auf ihre Geschichte, geben der Menschheit ein Wunder und neue Hoffnung. Von dem 40jährigen He Zhongpin spricht kaum jemand. Er flog in die Wolke und starb.
Was Ewa betrifft, beeindruckte mich vor allem der Artikel in DER WELT vom Samstag. Da schaffte Ewa es sogar auf die Titelseite! Den Artikel dazu finde ich im Feuilleton, also im Kulturteil. Entweder weigert man sich weiterhin Gleitschirmfliegen als Sport anzuerkennen, oder die Öffentlichkeitsarbeit des DHV war im letzten Jahr so gut, dass Gleitschirmfliegen bereits als deutsches Kulturgut gilt. In diesem Fall hätten sich die 166.168,13 € für Messe und Öffentlichkeitsarbeit 2006 mehr als gelohnt. An dieser Stelle kann 2007 also ruhig wieder gespart werden. Beim rund 230.000 € starken Sportetat tut sich dagegen nicht viel. Die 7.000 € weniger… ja mei. Mir tun sie nicht weh, aber ich fliege ja auch Gleitschirm. Ehrlich gesagt habe ich mich schon lange gefragt, was so eine Junior Challenge für Drachenflieger wohl kosten mag.
Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, Freunden und Teampiloten von He Zhongpin. Ewa und dem DHV wünsche ich einfach nur viel Glück und… gute Besserung.
18. Februar 2007 um 18:56
wie sagte man (bis gestern ? )in Pressekreisen: nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht ?